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Im Januar 1951 gründete der Vater des heutigen Firmeninhabers Hans-Wilhelm Hövener, Willi Hövener, nach der Rückkehr aus russischer Gefangenschaft eine Fahrschule. Er studierte in den 70er Jahren in Essen an der Ingenieurschule Maschinenbau und eröffnete nach seiner Vereidigung durch die IHK ein Kfz-Sachverständigenbüro. Hier führte er Unfallrekonstruktionen und Schadensgutachten durch. Sein Sohn, Hans-Wilhelm Hövener, machte seine Lehre zum Maschinenschlosser und 1977 trat er nach der Ausbildung zum Fahrlehrer in den elterlichen Betrieb ein. Später spezialisierte er sich auf die Handicap-Ausbildung (z. B. nach Schlaganfall/bei Querschnittlähmung, Verlust der Gliedmaßen) Vielen ist nicht bewusst, dass bei geänderten körperlichen Einschränkungen die Fahreignung neu nachgewiesen werden muss. In den folgenden Jahren qualifizierte sich Hans-Wilhelm Hövener zum Maschinenbaumeister und staatlich geprüften Maschinenbautechniker Entwicklung Konstruktion, er legte seine Prüfung als Kraftfahrzeug Mechaniker Meister und Kraftverkehrsmeister ab. 1984 gründete Hans-Wilhelm die Meisterschule für Berufskraftfahrer und bildete ca. 100 Industriemeister Kraftverkehr aus. Seit 1989 unterstützte Hans-Wilhelm auch als Sachverständiger seinen Vater. Der jüngste Sohn von Hans-Wilhelm und Birgit Hövener, Martin, erlernte nach seiner Ausbildung als Fahrzeuglackierer den Beruf des Fahrlehrers. Martin qualifizierte sich erst zum Berufskraftfahrer LKW und Bus und erwarb bis zum 23. Lebensjahr den Fahrlehrerschein aller Klassen (auch Bus). Martin hat seine Fachkompetenzen erweitert. Im Fahrschulbereich ist er als Referent Fahrschulpädagogik für Punkteabbaulehrgänge ASP anerkannt. FES Lehrgänge für auffällige Fahrer in der Probezeit führt er auch selbständig durch. Seit 2020 ist er zudem Gefahrgutbeauftragter und Ausbilder für Gefahrgutfahrer (ADR Bescheinigung). Er unterstützt das Ausbildungsteam heute tatkräftig.
Die ersten Standorte der Fahrschule waren in Rhede, Deichstraße (und dann für mehr als 50 Jahre: Burloer Str. 8) und in Bocholt, Eintrachtstr. 4. Seinerzeit gab es nur die mündliche Führerscheinprüfung und dann ging es zum Fahren. Die Zahl der Fahrstunden betrug i.d.R. 2 – 3 Stunden á 30 Minuten. In den ersten Jahren wurden mit den angestellten Fahrlehrern mehr als 1000 Fahrschüler im Jahr ausgebildet. Das Fahrlehrergesetz kam erst in den sechziger Jahren. Zu diesem Zeitpunkt konnte man nach sechs Schaltstunden auf einem Automatikfahrzeug die Führerscheinprüfung ablegen, ohne eine Einschränkung auf Automatik im Führerschein zu erhalten. 1951 konnte der PKW Führerschein zeitgleich mit dem Motorradführerschein, nach einer ein bis zwei stündigen Ausbildung auf dem Motorroller, erworben werden. Damals fuhr der Motorradfahrer bei der Fahrschulausbildung hinter dem Fahrschulwagen her. Bei der Prüfung wurde dann eine acht auf der Fahrbahn gefahren und bei Gelingen gab es den Führerschein. Bis zu den siebziger Jahren dauerte eine Prüfungsfahrt ca. 7 — 10 Minuten und das Fahren auf der Autobahn war mit Fahrschülern lange Zeit verboten. Der LKW Führerschein wurde auf einem Bus geschult und geprüft.
In den folgenden Jahren qualifizierte sich Hans-Wilhelm Hövener zum Maschinenbaumeister und staatlich geprüften Maschinenbautechniker Entwicklung Konstruktion, er legte seine Prüfung als Kraftfahrzeug Mechaniker Meister und Kraftverkehrsmeister ab. 1984 gründete Hans-Wilhelm in Bocholt die Meisterschule für Berufskraftfahrer und bildete seither ca. 100 Industriemeister Kraftverkehr aus. Seit 1989 unterstützte Hans-Wilhelm auch als Sachverständiger seinen Vater. In den 80er Jahren führten wir parallel zur Meisterschule auch Vorbereitungslehrgänge zur Erlangung der Fach– und Sachkundeprüfung im Bereich Güterkraft– und Personenverkehr (Bus/Taxi und Mietwagen) durch. Heute bieten wir in den Fachbereichen LKW, Bus, Taxi– und Mietwagen die Vorbereitung auf die Verkehrsleiterprüfung im Einzelunterricht an. Anfangs erwarb man den LKW Führerschein durch Ablegen der praktischen Prüfung auf einem Bus. Seit 1999 wird nur noch mit einem Lastkraftwagen der Klasse C bzw. CE geprüft. Um den Fahrschulbus 1985 — 1995 auszulasten, gründete Hans-Wilhelm damals die Omnibusclubreisen GmbH für Ausflugsfahrten– und Mietbusfahrten. Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre führte unser Mitarbeiter Fritz Lüdicke im BDBK regelmäßig Berufskraftfahrerlehrgänge durch.
Eine große Chance am Ausbildungsmarkt eröffnete sich nach dem schweren Gefahrgutunglück in Spanien Los-Alfaquesin am 11.07.1978. 217 Menschen starben und mehr als 300 wurden zum Teil schwer verletzt. Danach wurde die Gefahrgutausbildung nach §12 eingeführt. Zu dieser Zeit durften in Deutschland nur erfahrene Berufskraftfahrer, die mind. 8 Jahre im Besitz eines LKW Führerscheines waren, einen Gefahrgutschein nach der Gefahrgutverordnung Straße erwerben. Die Fahrschule Hövener erhielt eine der ersten Ausbildungsanerkennungen im Bezirk Münster. Die Gefahrgutfahrerausbildung wurde immer weiter nach den Anforderungen aufgefächert und eine Pflichtweiterbildung mit Prüfung, heute in Kap. 8.2 geregelt, eingeführt. Seit Beginn der Gefahrgutschulung bietet die Fahrschule Hövener die Aus– und Weiterbildung von Stückgutfahrern und Tankwagenfahrern an. Im Bereich der explosiven und radioaktiven Stoffe wird ebenfalls geschult. Um die Position der kleinen Ausbildungsbetriebe zu stärken, führten wir in den 80er Jahren auch die Lehrgänge zur Qualifizierung von Ausbildern für die Gefahrgutfahrer mit Erfolg durch. Ende der 70err Jahre bot sich für die Fahrlehrer die Möglichkeit, sich als Moderater bei Prof. Lamzus und Prof. Bötcher ausbilden zu lassen. Mit Erlangung der Erlaubnis durch das Straßenverkehrsamt Borken, führen wir seit dieser Zeit bis heute erfolgreich Punkteabbauseminare durch.
Die nächste Gesetzesänderung im Dezember 1989 im Gefahrgutbereich brachte neue interessante Chancen am Markt. Es wurde die Gefahrgutbeauftragten Verordnung mit der Schulungspflicht des Gefahrgutbeauftragten eingeführt. Hans-Wilhelm Hövener baute, um den neuen Anforderungen am Markt gerecht zu werden 1989 in Bocholt, Gewerbehof 14, ein modernes Ausbildungszentrum für die Fahrschule und die Berufskraftfahrerausbildung. Er erhielt 1989 als einer der ersten Betriebe die Anerkennung für die Gefahrgutbeauftragten Ausbildung allgemeiner Teil und besonderer Teil Straße.Vor einigen Jahren wurde eine Prüfung für die Gefahrgutbeauftragten Pflicht und ein neuer Markt tat sich auf: „Der externe Gefahrgutbeauftragte“. Hans-Wilhelm Hövener erweiterte seine Fachkompetenz und bietet seit 1995 die Tätigkeit als Gefahrgutbeauftragter für die Verkehrsträger Straße, Schiene, See und Binnenschifffahrt an.1994 wurde immer mehr Wert auf die Qualifizierung der Mitarbeiter gelegt und die Ausbildung der Ladekranfahrer von der BG und Industrie eingefordert. Seit 1990 bieten wir als Programmerweiterung nach Fertigstellung unserer Ausbildungshalle auch die Gabelstaplerfahrererst– und –weiterbildung an.
Seit Anfang 2000 ist die Fahrschule Hövener auch anerkannt als Ausbildungsfahrschule für Fahrlehrer. Wir haben mehrere Fahrlehrer in den Berufsstart begleitet. Hans-Wilhelm Hövener ließ sich von der BG als Ausbilder für Ladekranfahrer qualifizieren. Auch für einen kleinen Ausbildungsbetrieb mit heute 10 Mitarbeitern und einigen hochqualifizierten Referenten wurde im Jahr 2008 die Zertifizierung nach AZAV unumgänglich. Diese führten wir erfolgreich durch und bieten heute 25 Maßnahmen an, die per Bildungsgutschein gefördert werden können. Am 10.09.2009 hat der Gesetzgeber den Ausbildungsmarkt für die Berufskraftfahrer mit geänderten definierten Zugangsvoraussetzungen neu geregelt. Wir sind für die Berufskraftfahrerausbildung als Fahrschule vom Kreis Borken und der Bezirksregierung Arnsberg und Münster anerkannt. Durch die jahrelange Tätigkeit in der Berufskraftfahrer– und Meisterausbildung, war und ist die Ladungssicherung immer ein wichtiges Thema. Hans-Wilhelm legte vorm Verein deutscher Ingenieure die Ausbilderprüfung für Ladungssicherung ab und es wurde die Registrier-Nr. 51 verliehen. Heute unterstützt Sohn Martin nach seiner Qualifikation zum Berufskraftfahrer LKW und Bus sowie dem Erwerb des Fahrlehrerscheins aller Klassen das Ausbildungsteam tatkräftig. Im Sommer 2021 musste nach über 50 Jahren der Fahrschulstandort Rhede leider aufgegeben werden — eine Entscheidung, die dem Mangel an quailifiziertem Personal geschuldet war. Schweren Herzens fiel die Entscheidung, sich im Sinne der Qualität der Ausbildung fortan ganz auf den Standort Bocholt zu konzentrieren.